Woche der Sonne '08

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Die Podiumsdiskussion vom Mai '08 als MP3:
www.mission-sustainability.org/sites/default/files/audio/podiumsdiskussion_TU-Berlin_22mai08_www.gruene-Uni.org_.mp3

Zuletzt organisierte das Team im Rahmen der �Woche der Sonne�
(bundesweite Infoveranstaltungen zum Thema Sonnenenergie 16.-25.
Mai'08 www.woche-der-sonne.de ) Infost�nde an der TU-Mensa in
Kooperation mit verschiedenen anderen Gruppen.

Infostandkooperationen vom 16.-23. Mai'08:

Verein pro Dachg�rten

www.dachgaertenfueralle.de

Baumpflanzaktionen um CO2 zu binden

www.wikiwoods.org

bessere M�glichkeiten f�r Volksbegehren

www.mehr-demokratie.de

studentische Solaranlagen auf Unid�chern

www.unisolar-berlin.de

 studentische Initiative f�r Nachhaltigkeit

www.nachhaltigkeitsinitiative.de

Bund f�r Umwelt- & Naturschutz

www.bundjugend-berlin.de

Deutsche Bahn Carsharing

www.dbcarsharing.de  ;

Zusammenfassung der Podiumsdiskussion

Au�erdem luden wir zu einer Podiumsdiskussion zum Thema "Erneuerbare Energien, Nachwachsende Rohstoffe & Nachhaltigkeit an die Hochschulen - jetzt!", bei der sich das Gespr�ch um entsprechende aktuelle Entwicklungen und Defizite im Engagement der Universit�ten, aber auch L�sungsans�tze drehte.

Am 22.5.08 fand im Saal H104 die Podiumsdiskussion  statt.
Die Expertenrunde auf dem Podium bestand aus folgendenTeilnehmerInnen:

Herr Thomas Albrecht
Umweltbeauftragter der Technischen Universit�t Berlin

Herr Ferdinand D�rr
Studentische Solaranlagen auf Hochschuld�chern

Frau Prof.Dipl.-Ing. Monika Ganseforth
Professorin f�r Maschinenbau, ehem. MdB, Vorstandsmitglied des Verkehrsclubs
Deutschland

Herr Michael Greiner
Experte f�r Hochschulpolitik

Herr Dipl.-Ing. Timo Leukefeld
Unternehmer, Tr�ger des deutschen Solarpreises

Herr Dr. Klaus M�schen
Leiter der Abteilung "Klimaschutz und Energie" des Umweltbundesamtes

Herr Rainer Nowotny
Gesch�ftsf�hrer der Hanf-Faser-Fabrik Prenzlau

Herr Dr. Hermann E. Ott
Wuppertal Institut f�r Klima, Umwelt, Energie

Frau Dagny Vedder
Studentische Solaranlagen auf berliner Hochschuld�chern & Initiative f�r Nachhaltige Entwicklung

Moderation:
Corinna Holzgreve & Thomas Finger von gr�neUni

Vor einem, mit rund 30 Interessierten, eher kleinen Publikum kam es zu
einer fruchtbaren Diskussion �ber den Stand der Dinge bez�glich
nachhaltigem Denken und Handeln an der TU, anderen Hochschulen und
in der Gesellschaft.
Schnell bestand in der Runde ein Konsens dar�ber, dass s�mtliche �kologischen Konzepte nur dann realisiert werden k�nnen, wenn es zu einem gesamtgesellschaftlichen Umdenken kommt. So meint Monika Ganseforth:
"Das gr��te Problem ist die psychologische Barriere, von dem bestehenden Verkehrssystem Abschied zu nehmen."
Sie warnt die derzeit Studierenden davor, in die Fu�stapfen der �lteren
Generation zu treten, "die glaubt, vier R�der als Untersatz ist das einzig
M�gliche, um Lebensqualit�t zu haben."
Da die technischen Voraussetzungen f�r den Ausbau der Erneuerbaren
Energien bereits gegeben seien, l�ge es nun insbesondere an der
Psychologie, den Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften, das Thema
Nachhaltigkeit, also das Zusammenspiel sozialer, �kologischer und
wirtschaftlicher Aspekte, in ihre Forschung und Anwendungsfelder
einzubeziehen. F�r das Wissen �ber nachhaltige Technologien w�nscht
sich Timo Leukefeld, dass es verst�ndlich und unter besonderer
Ber�cksichtigung der Sprache der AnwenderInnen verbreitet wird.
Auch Hermann Ott bem�ngelt: "Wir versteifen uns viel zu sehr auf die
reinen technologischen Aspekte, denn da ist das Geld f�r da."
Eine Ausnahme bildet der Bereich der nachwachsenden Rohstoffe, aus
dem laut Rainer Nowotny, in den Hochschulen nicht einmal die Technik
angekommen sei. Wissen �ber alternative Baustoffe,
Naturfaserverst�rkte Kunststoffe und Biopolymere w�rde erst nach der
Hochschulausbildung direkt im Betrieb gelernt. Michael Greiner spricht
konkret das Problem der Abh�ngigkeit der Bildungseinrichtungen von
Drittmittelgebern an, wobei explizit die TU Berlin lieber gro�e,
gewinnstarke Unternehmen ohne Nachhaltigkeitsanspruch w�hle,
"anstatt sich um die Zukunft der Menschheit zu k�mmern."
Dabei werden verst�rkt neue Unternehmen - zumindest mit
�kologischem Anspruch - gegr�ndet, die h�nderingend nach
qualifizierten Mitarbeiter_innen suchen, sodass Klaus M�schen f�r das
Umweltbundesamt feststellt: "Wir am UBA k�nnen bei
Stellenausschreibungen keine guten Leute mehr kriegen, weil die
Industrie in dem Bereich, z.B. der Erneuerbaren Energien, den Markt
leergefegt hat."
Auf Seite der Studierenden bestehen an der TU Berlin seit Jahrzehnten
Ambitionen, den Gedanken der Nachhaltigkeit in die Praxis umzusetzen.
Dabei bedauert Michael Greiner: "Wenn man es schafft, studentisches
Engagement zu institutionalisieren, dann wird dies immer sehr
misstrauisch be�ugt von der offiziellen Hochschulpolitik. F�r solche
Veranstaltungen dann die notwendigen Ressourcen zu organisieren und
sie zu erhalten ist dann immer sehr schwierig und verbraucht dann
beinahe noch mehr Energie als diese Veranstaltungen hochzukriegen. Es
ist au�erdem schwierig, solche Veranstaltungen in das Studium zu
intergrieren, vor allem durch die Umstellung auf Bachelor/Master ist es
nat�rlich schwierig, das noch nebenher zu machen."
Thomas Albrecht, bezeichnet das Erschweren studentischer
Eigeninitiative als "Problem der gro�en Masse", in der "die guten Sachen leider untergehen." Diesen Gedanken teilt Timo Leukefeld. Er referiert sehr engagiert an Hochschulen zu dem Thema Solarthermie und beobachtet: "Je gr��er die Uni wird, desto anonymer es wird, desto weniger Leute sitzen da." Dies begr�ndet er mit der starken Verbundenheit von z.B. Berufsakademien mit in der Wirtschaft T�tigen, die durch Gastprofessuren erzeugt wird. Seiner Meinung nach w�rde in erster Linie der Wettbewerb zwischen den Hochschulen das nachhaltige Denken und Handeln dort befl�geln.


Hermann Ott setzt dagegen auf die Studierenden, die Druck auf die
Hochschulleitung aus�ben m�ssten, auch wenn sie nicht "von der
ideologiekritischen Seite" her kommen, sondern einfach nach ihrer
Ausbildung einen guten Job bekommen wollen. Er fordert sie gemeinsam
auf, auf die Verantwortlichen zuzugehen und ihnen zu sagen: "Das ist
unsere Zukunft, um die hier gespielt wird und ihr habt die verdammte
Pflicht, Dinge anzubieten, die in der Zukunft gefragt werden."
Auch Thomas Albrecht erwartet mehr Einsatz von den Studierenden,
denen es m�glich ist, direkt in die Konzeption der Lehrveranstaltungen
einzugreifen. Niemand w�rde sie davon abhalten, die DozentInnen
anzusprechen und aufzufordern �kologische und soziale Aspekte, die das
Thema der Lehrveranstaltung tangieren, in diese zu integrieren.
Ferdinand D�rr sieht ebenfalls eine "Bewegung von unten" als st�rkste
Kraft, um auch in der gesamten Gesellschaft ein Bewusstsein f�r
Nachhaltigkeit zu erzeugen.




Kurzfilm: TU-Vision

Wie sollen unsere Hochschulen in Zukunft aussehen? Dieser Kurzfilm steht beispielhaft f�r alle Bildungseinrichtungen. zum Film...
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Die gr�neUni

Podiumsdiskussion Mai'08

Erneuerbare Energien, Nachwachsende Rohstoffe & Nachhaltigkeit an die Hochschulen - jetzt !

gr�neUni - die unabh�ngige Hochschulgruppe 
(wir haben nix mit irgendwelchen Parteien zu tun) 
wurde im Fr�hling '08 gegr�ndet, weil sich die Berliner Hochschulen zu wenig mit diesen Themen besch�ftigen, sowohl in der Forschung und Lehre als auch im allt�glichen Betrieb mehr...

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